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Anders ist normal
Vielfalt in Liebe und Sexualität

Beschreibung
Anders ist normal

Vielfalt in Liebe und Sexualität

VIELFALT ist die Grundlage in der Entwicklung von Mensch und Natur. Jeder Mensch ist einzigartig und damit anders als seine Mitmenschen. Viele Unterschiede sind für uns selbstverständlich. Sie bereichern uns und machen das Miteinanderleben spannend und abwechslungsreich. Unterschiede können Angst machen oder sind schwer zu verstehen. Trotzdem muss man sie respektieren und ernst nehmen. Einigen Menschen fällt es schwer, die Vielfalt in Liebe und Sexualität zu akzeptieren und damit umzugehen. Aber Vielfalt in Liebe und Sexualität ist normal. Weil die Menschen so verschieden sind. Es ist normal, dass es unterschiedliche sexuelle Orientierungen gibt. Und es ist normal, dass es unterschiedliche Geschlechtsidentitäten gibt. Das alles und die vielen Begriffe dazu sollen in dieser Broschüre erklärt werden.

Alter der Zielgruppe: 12 Jahre
13 Jahre

14 Jahre

15 Jahre

16 Jahre

17 Jahre
Sprache: Schwere Sprache
Einfache Sprache

Deutsch
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Pädagogik geschlechtlicher, amouröser und sexueller Vielfalt
Pädagogik geschlechtlicher, amouröser und sexueller Vielfalt
Zwischen Sensibilisierung und Empowerment
Geschlechtliche, sexuelle und amouröse Vielfalt sind wichtige Themen für pädagogische Institutionen wie Schulen und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe. Einerseits geht es darum, lesbischen, schwulen, bisexuellen, transgeschlechtlichen, intergeschlechtlichen, queeren, asexuellen und pansexuellen (lsbtiqap+) Jugendlichen und Kindern sowie Kindern und Jugendlichen aus Regenbogenfamilien einen barrierefreien Zugang zu Bildung und Pädagogik zu ermöglichen. Dies ist derzeit nicht gegeben: lsbtiqap+ Jugendliche und junge Erwachsene berichten, dass Diskriminierung durch Mitschüler_innen und Lehrkräfte Alltag in pädagogischen Institutionen ist. Das hat beträchtliche Auswirkungen auf ihre Bildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten und ist als Einschränkung ihres Menschenrechts auf Bildung zu bewerten. Schuldistanz, Schulabbruch und Minderung der Schulleistungen sind nur einige der möglichen Folgen, weil lsbtiqap+ Kinder und Jugendliche viel Energie auf den Umgang mit Diskriminierung verwenden müssen. Wir müssen davon ausgehen, dass in jeder Schulklasse oder Gruppe mindestens eine Person, anwesend ist, die lsbtiqap+ ist oder wird und/oder in einer Regenbogenfamilie aufwächst, vermutlich eher mehrere Personen.3 Es ist Aufgabe einer inklusiven Pädagogik, auch deren Anliegen und Bedarfe zu berücksichtigen, denn auch queere Jugendliche haben das Recht auf einen angst- und diskriminierungsfreien Zugang zu Bildung. Aber auch die vielfältigen Verhaltens- und Entwicklungsoptionen heterosexuell und relativ nah an Geschlechternormen lebender Mädchen und Jungen werden eingeschränkt, wenn Normen vorschreiben, welche geschlechtlichen Ausdrucksweisen und welche Formen von Liebe, Begehren und Bindung akzeptiert und welche ausgegrenzt werden. Der Druck, sich als ‚richtiger‘ bzw. ‚normaler‘ Junge bzw. ‚richtiges‘ oder ‚normales‘ Mädchen zu verhalten, ist in vielen pädagogischen und sozialen Kontexten sehr hoch und jegliche Form von Scheitern und Abweichung wird sozial sanktioniert (u.a. durch Ausgrenzung, Mobbing, körperliche, psychische oder sexualisierte Gewalt etc.). Dies schlägt sich nicht zuletzt im pädagogischen Alltag durch demonstrative Zurschaustellung betont ‚weiblichen‘ oder ‚männlichen‘ Verhaltens nieder – Verhaltensweisen, die das individuelle Repertoire einengen und vielen pädagogischen Zielen hinderlich sind oder entgegenstehen. Sexuelle, geschlechtliche und amouröse Vielfalt sind also Themen, die einerseits alle (wenn auch in unterschiedlicher Weise) betreffen und andererseits Themen, für die alle zuständig sind bzw. sein sollten. Gleichzeitig sind die Themen im pädagogischen Alltag häufig unsichtbar: Schulen oder andere pädagogische Einrichtungen sind häufig nicht die Orte, an denen lsbtiqap+ Kinder, Jugendliche oder Fachkräfte sichtbar werden können, ohne Diskriminierung zu erfahren. Zudem begegnen Pädagog_innen Kindern und Jugendlichen häufig mit heterosexuellen und cis-geschlechtlichen Vorannahmen, also mit der Annahme, dass in ihren Gruppen keine LSBTIQAP+ anwesend seien, solange sich niemand entsprechend geoutet hat. Der Bedarf von lsbtiqap+ Kindern und Jugendlichen wird in pädagogischen Settings somit häufig nicht erkannt oder systematisch unterschätzt und oft fehlt es an Bewusstsein und Ressourcen, das Thema geschlechtliche, sexuelle und amouröse Vielfalt als ein Querschnittsthema zu bearbeiten, das in allen pädagogischen Situationen wirksam und relevant ist.

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Koordinatensystem der Vielfalt
Koordinatensystem der Vielfalt
Das Koordinatensystem der Vielfalt besteht aus 52 magnethaftenden Methodenkarten, die zur Visualisierung und Schematisierung von Begriffen geschlechtlicher, sexueller/amouröser und familiärer Vielfalt dienen. Auf den Begriffskarten befinden sich die Begriffe sowie gängige und ergänzende Zeichen, die deren Bedeutung symbolisch darstellen.Die Begriffskarten können mithilfe von Kopfkarten in Raster angeordnet und deren Bedeutung über ihre Anordnung in verschiedenen Schaubildern Schritt für Schritt aufgebaut werden. Darüber hinaus können die Karten auch für eigene Anwendungen als Begriffskarten verwendet werden.Erklärt werden können:Körpergeschlecht: männlich, weiblich und intergeschlechtlichPsychisches Geschlecht: weiblich, männlich, nicht-binärTransgeschlechtlich/CisgeschlechtlichHomosexuell/homoromatischHeterosexuell/heteroromantischBisexuell/biromantischAsexuell/aromantischSingle, alleinstehend und alleinerziehendmonogame Beziehung, monogame Ehe und KleinfamilieTrennung, Scheidung, Patchworkfamiliepolyamore/offene Beziehung, Polyehe und PolyfamilieFreundschaft, Zweckehe und Co-ElternfamilieIdentität: Körpergeschlecht, Ausdruck, psychisches Geschlecht und OrientierungDen Methodenkarten liegt ein Beiheft als Leporello mit Anleitung, Schaubildern und Glossar bei.

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