Beschreibung Ist das ok?
Ein Kinderfachbuch zur Prävention von sexualisierter Gewalt
Sexualisierte Gewalt an Kindern macht oft sprachlos. Doch wie spricht man mit Kindern darüber? Und wie schützt man sie möglichst wirksam? Prävention gelingt am besten, wenn sie unaufgeregt, in den Alltag eingebettet und regelmäßig geschieht. Agota Lavoyer, Expertin zum Thema sexualisierte Gewalt, und die Illustratorin Anna-Lina Balke bereiten in diesem Kinderfachbuch das Thema anhand von vertrauten Szenen und passenden Fragen altersgerecht auf. So können Bezugspersonen mit Kindern ins Gespräch kommen und in verschiedenen Situationen gemeinsam prüfen: Ist das okay? Oder ist das Gewalt?
Leser:innen aller Altersstufen erhalten zudem umfassende Informationen über sexualisierte Gewalt sowie einen kurzen Überblick über Interventionsmaßnahmen.
Das Buch soll Kindern helfen, grenzverletzendes Verhalten zu erkennen und offenzulegen. Es soll Erwachsene darin unterstützen, Verantwortung für den Schutz von Kindern zu übernehmen und dem tabuisierten Thema mit mehr Stärke und Sicherheit begegnen zu können.
Ein engagiertes und gut durchdachtes Buch, das sowohl Kinder als auch Eltern für das Thema sexuelle Gewalt sensibilisiert. Kerstin Claus, Missbrauchsbeauftragte der deutschen Bundesregierung
Dem Buch gelingt der Spagat, Kinder und Eltern gleichermaßen aufzuklären. Dabei geht die Autorin so sensibel vor, dass die Lektüre weder Angst noch Überempfindlichkeit erzeugt. Steve Ayan, Redakteur bei Spektrum der Wissenschaft
Zu gut illustrierten, beispielhaften Alltagssituationen richtet sie konkrete Fragen an das Kind, ob dieses oder jenes erlaubt sei. So können unaufgeregte und differenzierte Gespräche zwischen Erwachsenem und Kind entstehen. Das Buch räumt auf mit Mythen und falschen Vorstellungen zum Thema Missbrauch. Als sehr gelungen finde ich, wie die perfiden Strategien der Täter*innen kindgerecht erklärt werden. Ulrike Schulz, PFAD 3/2022
Absicht der Autorin ist es, dass Erwachsene und Kinder sich anhand von alltäglichen Situationen darüber austauschen, wann ein Verhalten in Ordnung ist und wann eben nicht. Sei es beim Baden, Umziehen, Trösten, Fotografieren. Dadurch können Kinder Grenzüberschreitungen früher erkennen. Das Buch möchte aber auch Erwachsene kompetenter machen und ermutigen, ihre Haltung zu diversen Aspekten dieses Themas weiterzuentwickeln. Diese Neuerscheinung ist Prävention im besten Sinne und unbedingt zu empfehlen. Andrea Aebi, bref N°7/2022
Kürzlich ist mit „Ist das okay?“ ein Buch erschienen, das ich als zeitgemäßes, radikales und unglaublich wichtiges Standardwerk zum Thema bezeichnen würde. [...] Ich bin wirklich froh, dass es diese fundierte und hochwertige Buch gibt und will es allen empfehlen, die das hier gerade lesen. Zum Drüberstreuen: Das Werk ist sowohl sprachlich als auch bildlich inklusiv. Carla Heher, buuu.ch, 15.08.22
Lavoyer und Balke erklären, ohne zu verklären, und sensibilisieren, ohne zu hypersensibilisieren.[...] Ein empfehlenswertes Vademekum für starke Kinder und ihre Eltern. Steve Ayan, Gehirn&Geist 11/2022
Geschrieben von: | Agota Lavoyer |
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Illustriert von: | Anna-Lina Balke |
Seitenanzahl: | 73 |
Hergestellt aus: | Papier / Pappe |
Alter der Zielgruppe: | 6 Jahre 7 Jahre 8 Jahre 9 Jahre 10 Jahre 11 Jahre 12 Jahre |
Sprache: | Einfache Sprache Deutsch |
Das sich selbst als solches beschreibende „Kinderfachbuch“ wird diesem Anspruch sowohl in Form als auch in Inhalt größtenteils gerecht. Es regt mit Fragen junge Lesende dazu an, eigene Haltungen zu entwickeln und für eigene Grenzen zu sensibilisieren. Es thematisiert explizit und sachlich relevante Aspekte sexualisierter Gewalt und deren Prävention, ohne durch inhaltliche oder gestalterische Entschärfung zu verzerren.
Allerdings sind die Darstellungen und Texte für das Alter recht hochschwellig und ästhetisch anspruchsvoll. Ferner stehen die Täter*innenstrategien anstelle der Präventionsbotschaften im Fokus, was auf junge Lesende verunsichernd wirken könnte. Ergänzt werden diese Inhalte um eine Einleitung, Einordnungen und Fakten für erwachsene Mitlesende, die damit aber bewusst auch den Kindern nicht vorenthalten werden. Aufgrund dieser fehlenden Trennung und der vielen offenen Fragen empfiehlt sich unbedingt eine erwachsene Begleitung, die bei der Einordnung unterstützt.