Diese DIN A6 Karten bilden eine praktische Arbeitshilfe für Fachkräfte sowie interessierte Menschen. Mit einfachen Worten wird Einblicke in die Transitionsprozesse von trans und nicht-binären Menschen gegeben und für die Lebenswelt sensibilisiert.
Die Materialkarten können für die Beratungsarbeit, die therapeutische Begleitung, zur pädagogischen Gruppenarbeit in Workshops und Schule, in der Lehre, im Selbsthilfekontext oder auch zum privaten Auseinandersetzen genutzt werden. Auf der Rückseite des jeweiligen Begriffes gibt es eine kurze Erklärung sowie zwei weiterführende Fragen zum diskutieren und eigenständigen recherchieren. Dies ermöglicht eine inhaltliche Zuordnung und weitere Anknüpfungspunkte. Damit dient das Material als profund recherchierte, praktische Arbeitshilfe. Ermöglicht wird ein vorstrukturierter Zugang zur Auseinandersetzung mit diversen Schritten von individuellen Transitionsprozessen, die in der Regel kaum pädagogisch aufbereitet werden und somit (noch) nicht zugänglich sind.
Anzahl:
90-teilig
Geschrieben von:
Alexander Hahne
Hergestellt aus:
Papier / Pappe
Alter der Zielgruppe:
17 Jahre 18 - 20 Jahre 21 - 26 Jahre 27 - 39 Jahre ab 40 Jahre
Sprache:
Deutsch
Zubehör:
Beiheft
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Dein Begleiter in die Welt von Gender und Diversität
Bin ich bi, lesbisch oder schwul? Was ist eigentlich trans? Und wie unterscheidet sich das von Drag? Das kann gefühlstechnisch alles überfordernd sein, vor allem, wenn man sich selbst in seiner Genderidentität (noch) nicht sicher ist. „Was ist eigentlich dieses LGBTIQ*?“ ist der Begleiter für alle Kinder und Jugendlichen, die mehr über die diversen Formen von Genderidentität erfahren wollen. Es ist kein trockenes Aufklärungsbuch, sondern begleitet Kinder und Jugendliche spielerisch und humorvoll auf Augenhöhe bei ihrer Erkundung der unbekannten Welt von Gender und Diversität. So werden Begriffe erklärt, aber auch Hilfestellungen zum Beispiel im Fall von Mobbing gegeben. Im Mittelpunkt steht immer die Ermutigung, sich mit seinen eigenen Gefühlen auseinanderzusetzen. Für mehr Orientierung: die wichtigsten LGBTIQ*-Begriffe erklärt Schubladen ade: mit Interviews aus der LGBTIQ*-Szene Aus der Community: geschrieben von zwei LGBTIQ*-Podcaster*innen
Geschlechtliche, sexuelle und amouröse Vielfalt sind wichtige Themen für pädagogische Institutionen wie Schulen und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe. Einerseits geht es darum, lesbischen, schwulen, bisexuellen, transgeschlechtlichen, intergeschlechtlichen, queeren, asexuellen und pansexuellen (lsbtiqap+) Jugendlichen und Kindern sowie Kindern und Jugendlichen aus Regenbogenfamilien einen barrierefreien Zugang zu Bildung und Pädagogik zu ermöglichen. Dies ist derzeit nicht gegeben: lsbtiqap+ Jugendliche und junge Erwachsene berichten, dass Diskriminierung durch Mitschüler_innen und Lehrkräfte Alltag in pädagogischen Institutionen ist. Das hat beträchtliche Auswirkungen auf ihre Bildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten und ist als Einschränkung ihres Menschenrechts auf Bildung zu bewerten. Schuldistanz, Schulabbruch und Minderung der Schulleistungen sind nur einige der möglichen Folgen, weil lsbtiqap+ Kinder und Jugendliche viel Energie auf den Umgang mit Diskriminierung verwenden müssen. Wir müssen davon ausgehen, dass in jeder Schulklasse oder Gruppe mindestens eine Person, anwesend ist, die lsbtiqap+ ist oder wird und/oder in einer Regenbogenfamilie aufwächst, vermutlich eher mehrere Personen.3 Es ist Aufgabe einer inklusiven Pädagogik, auch deren Anliegen und Bedarfe zu berücksichtigen, denn auch queere Jugendliche haben das Recht auf einen angst- und diskriminierungsfreien Zugang zu Bildung. Aber auch die vielfältigen Verhaltens- und Entwicklungsoptionen heterosexuell und relativ nah an Geschlechternormen lebender Mädchen und Jungen werden eingeschränkt, wenn Normen vorschreiben, welche geschlechtlichen Ausdrucksweisen und welche Formen von Liebe, Begehren und Bindung akzeptiert und welche ausgegrenzt werden. Der Druck, sich als ‚richtiger‘ bzw. ‚normaler‘ Junge bzw. ‚richtiges‘ oder ‚normales‘ Mädchen zu verhalten, ist in vielen pädagogischen und sozialen Kontexten sehr hoch und jegliche Form von Scheitern und Abweichung wird sozial sanktioniert (u.a. durch Ausgrenzung, Mobbing, körperliche, psychische oder sexualisierte Gewalt etc.). Dies schlägt sich nicht zuletzt im pädagogischen Alltag durch demonstrative Zurschaustellung betont ‚weiblichen‘ oder ‚männlichen‘ Verhaltens nieder – Verhaltensweisen, die das individuelle Repertoire einengen und vielen pädagogischen Zielen hinderlich sind oder entgegenstehen. Sexuelle, geschlechtliche und amouröse Vielfalt sind also Themen, die einerseits alle (wenn auch in unterschiedlicher Weise) betreffen und andererseits Themen, für die alle zuständig sind bzw. sein sollten. Gleichzeitig sind die Themen im pädagogischen Alltag häufig unsichtbar: Schulen oder andere pädagogische Einrichtungen sind häufig nicht die Orte, an denen lsbtiqap+ Kinder, Jugendliche oder Fachkräfte sichtbar werden können, ohne Diskriminierung zu erfahren. Zudem begegnen Pädagog_innen Kindern und Jugendlichen häufig mit heterosexuellen und cis-geschlechtlichen Vorannahmen, also mit der Annahme, dass in ihren Gruppen keine LSBTIQAP+ anwesend seien, solange sich niemand entsprechend geoutet hat. Der Bedarf von lsbtiqap+ Kindern und Jugendlichen wird in pädagogischen Settings somit häufig nicht erkannt oder systematisch unterschätzt und oft fehlt es an Bewusstsein und Ressourcen, das Thema geschlechtliche, sexuelle und amouröse Vielfalt als ein Querschnittsthema zu bearbeiten, das in allen pädagogischen Situationen wirksam und relevant ist.
Das Koordinatensystem der Vielfalt besteht aus 52 magnethaftenden Methodenkarten, die zur Visualisierung und Schematisierung von Begriffen geschlechtlicher, sexueller/amouröser und familiärer Vielfalt dienen. Auf den Begriffskarten befinden sich die Begriffe sowie gängige und ergänzende Zeichen, die deren Bedeutung symbolisch darstellen.Die Begriffskarten können mithilfe von Kopfkarten in Raster angeordnet und deren Bedeutung über ihre Anordnung in verschiedenen Schaubildern Schritt für Schritt aufgebaut werden. Darüber hinaus können die Karten auch für eigene Anwendungen als Begriffskarten verwendet werden.Erklärt werden können:Körpergeschlecht: männlich, weiblich und intergeschlechtlichPsychisches Geschlecht: weiblich, männlich, nicht-binärTransgeschlechtlich/CisgeschlechtlichHomosexuell/homoromatischHeterosexuell/heteroromantischBisexuell/biromantischAsexuell/aromantischSingle, alleinstehend und alleinerziehendmonogame Beziehung, monogame Ehe und KleinfamilieTrennung, Scheidung, Patchworkfamiliepolyamore/offene Beziehung, Polyehe und PolyfamilieFreundschaft, Zweckehe und Co-ElternfamilieIdentität: Körpergeschlecht, Ausdruck, psychisches Geschlecht und OrientierungDen Methodenkarten liegt ein Beiheft als Leporello mit Anleitung, Schaubildern und Glossar bei.
69,00 €
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