ver·ste·hen
/verstéhen/
1.
den Sinn von etwas erfassen; etwas begreifen
"einen Gedankengang, Zusammenhang verstehen"
2.
gut können, beherrschen
"sein Handwerk, seine Sache verstehen"
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Mediatisierte sexualisierte Gewalt
Grundwissen und Haltung
Viele junge Menschen posten in sozialen Netzwerken über ihr Leben. Mit (Profil) Bildern, Likes, Kommentaren, Gruppen, Playlists u. v. m. inszenieren sie sich selbst. Sie nutzen digitale Medien, um Musik zu hören, Filme und Serien zu streamen, mit Freund:innen zu kommunizieren, Online-Games zu spielen und für Schulaufgaben zu recherchieren. Sie informieren sich im Internet über das aktuelle Zeitgeschehen und suchen nach Antworten auf Fragen, die sie beschäftigen. Online-Communities und Aufklärungswebsites werden von Jugendlichen als eine wertvolle Informationsquelle zu den Themen Sexualität und sexuelle Vielfalt erlebt. Immer mehr Jugendliche lernen ihre Partner:innen online kennen. Dating-Apps sind der zweithäufigste Kennenlernort. In ihren Liebesbeziehungen tauschen sie intime Nachrichten aus. Kurzum sind digitale Medien ein wichtiger Erfahrungsraum für Kinder und Jugendliche. Gleichzeitig nutzen Gewaltausübende digitale Medien, um intime Bilder oder Deepfakes von Kindern und Jugendlichen in Umlauf zu bringen, ihre Posts in sozialen Netzwerken mit sexistischen Witzen zu kommentieren oder aber sie wider Willen mit Porno-Links zu konfrontieren. Wir sprechen von mediatisierter sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche. Vor diesem Hintergrund möchten wir Fachkräften aus den Bereichen Erziehung und Schule, psychosoziale Beratung und psychologische Hilfen, Kinder- und Jugendpsychotherapie, Kinder- und Jugendhilfe sowie Kinder- und Jugendverbandsarbeit Orientierung bieten: Was ist mediatisierte sexualisierte Gewalt? Welche Folgen hat sie? Was ist im Rahmen von Hilfen zu beachten? Wie gelingt der Spagat im Spannungsfeld von Schutz und Selbstbestimmung?
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Was geht?
Ein Begleitheft für Pädagog_innen zum Thema Geschlechter, Liebe und Grenzen
Publikation: Begleitheft
Die "Pädagogische Handreichung" erscheint begleitend zum "Was geht?"-Heft für Jugendliche zum Thema "Geschlechter, Liebe und Grenzen" und liefert Vorschläge für die pädagogische Arbeit zum Thema und den Einsatz des Heftes im Unterricht und in der Jugendarbeit. Neben einer kurzen Einführung ins Thema und der pädagogischen Arbeit dazu werden weiterführende Literaturangaben sowie konkrete Vorschläge für die Gestaltung pädagogischer Sequenzen geliefert. Die Ausgabe widmet sich Themen, die sich aus den Zusammenhängen zwischen Geschlecht und Gesellschaft, Geschlecht und Politik, Geschlecht und Persönlichkeit, Geschlecht und Liebe, Geschlecht und Grenzen sowie Geschlecht und Sexualität ergeben. Für den Einsatz im Unterricht und in der Jugendarbeit können die Hefte über die Bestellmaske auch im Klassen-/Gruppensatz bestellt werden.
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FuckTENCHECK
Intersektionale Perspektiven auf Sexualpädagogik
Mit der vorliegenden Broschüre möchten wir intersektionale Perspektiven auf Sexualpädagogik in den Fokus rücken und somit in diesem Bereich vor allem marginalisierten Gruppen die Möglichkeit geben, an dem Diskurs rund um Sexualpädagogik und sexuelle Selbstbestimmung teilzuhaben. Die Beiträge in dieser Broschüre stellen daher nicht eine ausgewogene Mischung an Perspektiven dar, sondern geben unterrepräsentierten Stimmen einen Raum, ihre Erfahrungen zu erzählen.Sexualpädagogik soll informieren, adäquat auf Fragen eingehen und gleichzeitig rundum zugänglich sein. Leider ist dies noch lange kein Standard in der deutschen Schul- und Bildungslandschaft. Die hier verfassten Texte sollen einen Beitrag dazu leisten, den aktuellen Stand in Bezug auf Sexualpädagogik, Leerstellen darin sowie Möglichkeiten zur Weiterentwicklung abzubilden.Vor allem für junge Menschen, die in der Gesellschaft behindert werden, deren Körper nicht in die zweigeschlechtliche Vorstellung passen, deren zugewiesene Geschlechterrolle nicht dem gefühlten Geschlecht entspricht und die Schwarz oder of Color sind, besteht ein bis jetzt noch unerfüllter Bedarf an Repräsentation (z.B. in Methoden und Materialien), der ihre Lebensrealitäten abbildet, ohne dabei Stereotypen zu reproduzieren.Um eine Sexualpädagogik der Vielfalt zu ermöglichen, benötigen wir unterschiedliche Perspektiven, Expertisen und Identitäten, damit wir junge Menschen über die jeweils existierenden Normen hinaus erreichen und ihre Fragen beantworten, ihre Ängste und Unsicherheiten ernst nehmen und ihre Grenzen stärken können.Viel Spaß bei der Lektüre!
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Transgender und Intergeschlechtlichkeit bei Kita-Kindern
Die schnelle Hilfe!
Frieda möchte gerne Oskar sein und tut alles dafür, damit Menschen in seiner Umgebung das (an-)erkennen. Eine Laune, eine Phase, ein Spiel? Könnte sein – vielleicht aber auch nicht. Oder: Maik ist körperlich nicht nur Junge, sondern auch Mädchen – ein Sonderfall, den man lieber nicht zum Thema macht? Eventuell genau die falsche Reaktion. Erzieher-/innen sowie Eltern möchten Kinder in solchen herausfordernden Situationen unterstützen. Möglicherweise fühlen Sie sich aber selbst überfordert und wissen nicht, wie oder woher Sie Hilfe bekommen können. Das gilt vor allem dann, wenn sie zuvor noch keine Berührungspunkte mit den Themen Transgender oder Intergeschlechtlichkeit hatten. Dieses kleine Heft kann ein erster Wegweiser, ein Einstieg ins Thema sein. Es bietet begriffliche Differenzierungen und sensibilisiert für Besonderheiten sowie Hindernisse, die betroffene Kinder und Familien im Alltag erleben. Dabei formuliert es keine festgelegte Handlungsempfehlung zum Ausführen, sondern bietet relevante Informationen und Hilfestellung, um mit jeder persönlichen Situation bewusst und individuell umzugehen. So wird das Kind in seinem ureigenen Erleben begleitet, bestärkt und unterstützt. Dieses Heft ist nicht nur ein guter Ratgeber, sondern auch ein Plädoyer für mehr Bewusstsein und Toleranz.
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Die Sexual-Aufklärung für Menschen mit Behinderungen
Sprache: Leichte Sprache
Aufbauend auf dem allgemeinen Rahmenkonzept zur Sexualaufklärung hat die BZgA das Konzept Sexualaufklärung von Menschen mit Beeinträchtigungen herausgegeben. Darin wird die ganzheitliche Sexualaufklärung unter Berücksichtigung der spezifischen Besonderheiten von Menschen mit Beeinträchtigungen in den Blick genommen. Ziel ist es, Unterstützung für einen aufgeklärten, selbstbestimmten und verantwortungsvollen Umgang mit Sexualität zu bieten. Dieses Konzept für Menschen mit Beeinträchtigungen liegt nun in einer barrierefreien Version für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen vor. Der Text ist in Leichte Sprache übersetzt und durch erklärende Illustrationen ergänzt.
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Doktorspiele oder sexuelle Übergriffe?
Als Mitarbeiter*in einer Kita, einer Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung oder als Lehrer*in sind Sie vermutlich bereits auf sexuelle Handlungen von Kindern aufmerksam geworden. Vielleicht waren Sie überrascht, schockiert oder verunsichert. Möglicherweise haben Sie geschmunzelt und sich diskret zurückgezogen. Vielleicht haben Sie auch die Kinder aufgefordert, dieses Verhalten zu unterlassen. Die Reaktionen auf die beschriebenen Situationen sind unterschiedlich. Sie sind abhängig vom Fachwissen der Pädagog*innen und ihren persönlichen Erfahrungen. Meist spielen die in der eigenen Kindheit vermittelten Werte und Normen zum Thema Sexualität und damit einhergehende mögliche Ängste eine Rolle bei der Intervention. Voraussetzung für ein fachlich fundiertes Handeln ist die Einordnung, ob es sich bei den sexuellen Handlungen der Kinder um alters- und entwicklungsgerechte sexuelle Aktivitäten handelt oder ob das Verhalten als grenzwertig bzw. sexuell übergriffig einzuschätzen ist. Ausgehend von dieser Einschätzung können angemessene Interventionen realisiert werden. Sexualität ist ein Teil kindlicher Entwicklung und ein Querschnittsthema in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Mitarbeiter*innen der Kinder- und Jugendhilfe, in Kindertageseinrichtungen und Schulen sowie der Behindertenhilfe profitieren davon, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Diese Broschüre soll Ihnen Orientierung und mehr Sicherheit im Umgang mit kindlicher Sexualität und sexuellen Übergriffen unter Kindern geben. Sie unterstützt Sie dabei, kindliche Sexualität als Grundlage einer gelingenden psychischen und körperlichen Entwicklung zu verstehen und Kinder dabei entwicklungsgerecht zu begleiten. Dabei thematisiert die Broschüre auch die Themen geschlechtliche Identität und sexuelle Vielfalt. Darüber hinaus werden Merkmale, Risiken und Hintergründe für sexuelle Übergriffe unter Kindern beschrieben, ein Handlungsleitfaden zum professionellen Umgang mit sexuellen Übergriffen unter (präpubertären) Kindern vor- und Grundlagen der Prävention sexualisierter Gewalt dargestellt. Das sexualpädagogische Konzept, als Instrument und Ergebnis eines Auseinandersetzungsprozesses der Mitarbeitenden zum Umgang mit dem Thema kindliche Sexualität in der Einrichtung, wird am Ende der Broschüre vorgestellt. Im Anhang finden Sie Literaturhinweise zur Vertiefung der Themen. Sexualisierte Gewalt unter Jugendlichen ist nicht Gegenstand dieser Broschüre. Ulli Freund und Dagmar Riedel-Breidenstein haben 2004 mit „Sexuelle Übergriffe unter Kindern. Handbuch zur Prävention und Intervention“ eines der ersten Fachbücher in Deutschland zu diesem Thema veröffentlicht. Die vorliegende Broschüre orientiert sich an ihrer Arbeit und führt diese fort.
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Boys in Care
Jungen* stärken bei der Wahl eines sozialen, erzieherischen oder pflegerischen Berufs
Die Stärkung von Jungen* für die Wahl von Fürsorgeberufen dient in erster Linie dazu, Jungen* größere Freiheiten zu nicht geschlechterstereotypen Berufswahlentscheidungen zu ermöglichen. Deshalb sind Geschlechterstereotype und Unterstützung bei der Entstereotypisierung ein wichtiges Thema in diesem Handbuch. Im Rahmen der beruflichen Orientierung können die Hindernisse für Jungen* bei der Wahl von Fürsorgeberufen in Frage gestellt werden. Die Stärkung von Jungen* für Fürsorgeberufe ist aber auch eine Frage der Geschlechtergerechtigkeit. Die Förderung einer geschlechterreflektierten Berufs- und Lebensorientierung hat zum Ziel, allen Geschlechtern zu ermöglichen, ihre Berufswahl frei von restriktiven Geschlechternormen zu treffen. Die Stärkung von Jungen* und Männern* in der Ausübung von Fürsorgeberufen trägt mittelfristig zu einer erhöhten und weniger von Geschlechterstereotypen geprägten Anerkennung der Fürsorgearbeit in der Gesellschaft bei. Frauen* leisten immer noch den überwiegenden Teil an bezahlter und unbezahlter Pflegearbeit. Die Stärkung von Jungen* für Fürsorgeberufe kann zu einem Verständnis von Fürsorgearbeit führen, welches diese nicht als feminisierte Arbeit, sondern als wichtige gesellschaftliche Tätigkeit versteht, die von allen Geschlechtern übernommen werden muss. Ein höherer Anteil von Männern* in Fürsorgeberufen würde dazu beitragen, Ungleichheiten zwischen allen Geschlechtern auf dem Arbeitsmarkt abzubauen, da in den meisten Fürsorgeberufen der Anteil von Männern* bisher unter 30 % liegt. Diese Segregation des Arbeitsmarktes geht einher mit geschlechtsbezogenen Ungleichheiten bei Löhnen, Arbeitszeit und Renten und bedarf auch auf materieller Ebene einer Angleichung. In den europäischen Gesellschaften sind Fürsorgeberufe zumeist weiblich konnotiert: Emotionale und körperliche Betreuung, die Erziehung von Kindern oder die Betreuung älterer Menschen werden historisch Frauen* zugeschrieben und als Charakterzüge in die weibliche Geschlechtsidentität eingeschrieben. An Männer* wird dagegen noch immer die Rollenerwartung des (Allein-)Ernährers der Familie adressiert. Wirtschaftlich autonom zu sein, sowie prestigeträchtige und objektbezogene, oft auch technische berufliche Aufgaben zu erfüllen, sind wichtige Aspekte traditioneller Männlichkeitsanforderungen. Fürsorge im Allgemeinen und Fürsorgeberufe sind dagegen traditionell kein Teil von Männlichkeitsanforderungen. Männlichkeitsbilder um Fürsorglichkeit gegenüber anderen und sich selbst zu erweitern muss in der Arbeit mit Jungen* bei der Berufs- und Lebensorientierung berücksichtigt werden. Dieses Handbuch fokussiert sich auf die Bedürfnisse und Herausforderungen von Jungen* und die geschlechtlichen Erwartungen in Bildung, Berufsorientierung und Fürsorgearbeit, denen Jungen* gegenüberstehen. Eine geschlechterreflektierte berufliche Orientierung für Jungen*, die Rollenerwartungen traditioneller Männlichkeitsbilder reflektiert und Alternativen anbietet, ist ein wichtiger Beitrag zu einer von Geschlechterstereotypen unabhängigeren Berufs- und Lebensentscheidung.
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Unterstützende Lebenswelten gegen sexualisierte Gewalt schaffen
Ein Praxishandbuch für Fachkräfte, die mit Jungen* arbeiten
Das vorliegende Praxishandbuch entstand im Rahmen des EU-geförderten Projekts „Culture of Care – Unterstützende Lebenswelten gegen sexualisierte Gewalt schaffen“. Im Rahmen dieser zweijährigen Kooperation arbeiteten Fachkräfte aus fünf EU-Ländern zusammen. Die Partner*innen aus Bulgarien, Italien, Österreich, Spanien und Deutschland arbeiten unter sehr unterschiedlichen Bedingungen zu dem Thema. Entsprechend unterschiedlich sind auch die Perspektiven auf das Thema sexualisierte Gewalt gegen Jungen*. Das Handbuch spiegelt diese vielfältigen Perspektiven und die sehr konstruktive Zusammenarbeit wider, die sich insbesondere in der gemeinsamen Entwicklung von Materialien für die Arbeit mit Jungen* in pädagogischen Einrichtungen ausgedrückt hat. Dieses Handbuch soll Fachkräften, die mit Jungen* arbeiten (z.B. Lehrer*innen, Sozialarbeiter*innen, Erzieher*innen, Jugendgruppenleiter*innen, Pädagog*innen, Ärzt*innen, Krankenpfleger*innen, Psychiater*innen etc.), Informationen zu sexualisierter Gewalt gegen männliche* Kinder und Jugendliche zur Verfügung stellen. Es soll Fachkräfte in die Lage versetzen, durch das Schaffen einer Culture of Care (Kultur der Fürsorglichkeit) in ihrem Arbeitsumfeld Betroffene zu unterstützen und zur Vorbeugung von sexualisierter Gewalt beizutragen. Fachkräfte tragen maßgeblich dazu bei, die Situation Betroffener zu verbessern, indem sie dafür sorgen, dass männliche* Kinder und Jugendliche in ihnen kompetente Ansprechpersonen finden, die sich mit den besonderen Anforderungen des Themas sexualisierte Gewalt auskennen und sie an spezialisierte Fachberatungsstellen verweisen können.
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Pädagogik geschlechtlicher, amouröser und sexueller Vielfalt
Zwischen Sensibilisierung und Empowerment
Geschlechtliche, sexuelle und amouröse Vielfalt sind wichtige Themen für pädagogische Institutionen wie Schulen und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe. Einerseits geht es darum, lesbischen, schwulen, bisexuellen, transgeschlechtlichen, intergeschlechtlichen, queeren, asexuellen und pansexuellen (lsbtiqap+) Jugendlichen und Kindern sowie Kindern und Jugendlichen aus Regenbogenfamilien einen barrierefreien Zugang zu Bildung und Pädagogik zu ermöglichen. Dies ist derzeit nicht gegeben: lsbtiqap+ Jugendliche und junge Erwachsene berichten, dass Diskriminierung durch Mitschüler_innen und Lehrkräfte Alltag in pädagogischen Institutionen ist. Das hat beträchtliche Auswirkungen auf ihre Bildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten und ist als Einschränkung ihres Menschenrechts auf Bildung zu bewerten. Schuldistanz, Schulabbruch und Minderung der Schulleistungen sind nur einige der möglichen Folgen, weil lsbtiqap+ Kinder und Jugendliche viel Energie auf den Umgang mit Diskriminierung verwenden müssen. Wir müssen davon ausgehen, dass in jeder Schulklasse oder Gruppe mindestens eine Person, anwesend ist, die lsbtiqap+ ist oder wird und/oder in einer Regenbogenfamilie aufwächst, vermutlich eher mehrere Personen.3 Es ist Aufgabe einer inklusiven Pädagogik, auch deren Anliegen und Bedarfe zu berücksichtigen, denn auch queere Jugendliche haben das Recht auf einen angst- und diskriminierungsfreien Zugang zu Bildung. Aber auch die vielfältigen Verhaltens- und Entwicklungsoptionen heterosexuell und relativ nah an Geschlechternormen lebender Mädchen und Jungen werden eingeschränkt, wenn Normen vorschreiben, welche geschlechtlichen Ausdrucksweisen und welche Formen von Liebe, Begehren und Bindung akzeptiert und welche ausgegrenzt werden. Der Druck, sich als ‚richtiger‘ bzw. ‚normaler‘ Junge bzw. ‚richtiges‘ oder ‚normales‘ Mädchen zu verhalten, ist in vielen pädagogischen und sozialen Kontexten sehr hoch und jegliche Form von Scheitern und Abweichung wird sozial sanktioniert (u.a. durch Ausgrenzung, Mobbing, körperliche, psychische oder sexualisierte Gewalt etc.). Dies schlägt sich nicht zuletzt im pädagogischen Alltag durch demonstrative Zurschaustellung betont ‚weiblichen‘ oder ‚männlichen‘ Verhaltens nieder – Verhaltensweisen, die das individuelle Repertoire einengen und vielen pädagogischen Zielen hinderlich sind oder entgegenstehen. Sexuelle, geschlechtliche und amouröse Vielfalt sind also Themen, die einerseits alle (wenn auch in unterschiedlicher Weise) betreffen und andererseits Themen, für die alle zuständig sind bzw. sein sollten. Gleichzeitig sind die Themen im pädagogischen Alltag häufig unsichtbar: Schulen oder andere pädagogische Einrichtungen sind häufig nicht die Orte, an denen lsbtiqap+ Kinder, Jugendliche oder Fachkräfte sichtbar werden können, ohne Diskriminierung zu erfahren. Zudem begegnen Pädagog_innen Kindern und Jugendlichen häufig mit heterosexuellen und cis-geschlechtlichen Vorannahmen, also mit der Annahme, dass in ihren Gruppen keine LSBTIQAP+ anwesend seien, solange sich niemand entsprechend geoutet hat. Der Bedarf von lsbtiqap+ Kindern und Jugendlichen wird in pädagogischen Settings somit häufig nicht erkannt oder systematisch unterschätzt und oft fehlt es an Bewusstsein und Ressourcen, das Thema geschlechtliche, sexuelle und amouröse Vielfalt als ein Querschnittsthema zu bearbeiten, das in allen pädagogischen Situationen wirksam und relevant ist.
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Murat spielt Prinzessin, Alex hat zwei Mütter und Sophie heißt jetzt Ben
Sexuelle und Geschlechtliche Vielfalt als Themen frühkindlicher Inklusionspädagogik
Berlin, Januar 2018 - SFBB und Bildungsinitiative QUEERFORMAT veröffentlichen Handreichung für Fachkräfte der Kindertagesbetreuung zum Thema sexuelle und geschlechtliche Vielfalt als Themen frühkindlicher Inklusionspädagogik. Die Handreichung „Murat spielt Prinzessin, Alex hat zwei Mütter und Sophie heißt jetzt Ben - Sexuelle und Geschlechtliche Vielfalt als Themen frühkindlicher Inklusionspädagogik“ informiert Fachkräfte der Kindertagesbetreuung grundlegend und vermittelt ihnen praxisbezogene Anregungen für ein inklusives pädagogisches Handeln im Umgang mit Geschlechtervielfalt und Familienvielfalt. Das 140-seitige pädagogische Material im DIN-Format A4 vermittelt diese aktuellen Themen nicht sexualpädagogisch, sondern immer im weiten Horizont der Menschenrechte und insbesondere der Kinderrechte. Zahlreiche praxisorientierte Beispiele zeigen auf, wie Inklusion, Teilhabe und Barrierenabbau in Bezug auf die Vielfalt von Geschlechtern und Familienformen aussehen können. Dabei beantworten die Autor_innen Fragen, die in den letzten sieben Jahren in Fortbildungen häufig gestellt wurden. Die Handreichung unterstützt Fachkräfte, Teams und Einrichtungen der frühkindlichen Bildung dabei, sich im Rahmen der Inklusionspädagogik mit den Vielfaltsdimensionen Geschlecht, Geschlechtsidentität und sexuelle Orientierung zu beschäftigen. Erstmals liegt im deutschsprachigen Raum eine derartige Handreichung für den Bereich der frühen Bildung vor. Im ersten Teil der Handreichung klären Grundlagentexte wichtige Begriffe und machen deutlich, welche Relevanz die Themen sexuelle und geschlechtliche Vielfalt schon für die frühkindliche Bildung haben und wie wichtig ein umfassender inklusiver Umgang mit sozialer Vielfalt in der pädagogischen Praxis ist. Der zweite Teil regt mit Praxishilfen, z. B einer Checkliste und konkreten Handlungsempfehlungen, dazu an, inklusives Handeln in der Kita umzusetzen und zu verankern. Im dritten Teil sind Pädagogische Materialien für die Kita-Praxis wie Bilderbücher und weitere Medien zusammengestellt, die Fachkräfte einsetzen können, um mit jungen Kindern über Geschlechter- und Familienvielfalt zu sprechen. Die Handreichung wurde von der Bildungsinitiative QUEERFORMAT im Rahmen der Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz sexueller Vielfalt“ erstellt. Beauftragt wurde die Handreichung vom Sozialpädagogischen Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg (SFBB) und gefördert von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.
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Sexualisierte Gewalt - Männliche* Betroffene unterstützen!
Mythen, Fakten, Handlungsmöglichkeiten
Wir möchten die Erkenntnisse zum Thema Aufdeckung von sexualisierter Gewalt gegen männliche Kinder und Jugendliche nicht nur im wissenschaftlichen Feld verbreiten. Uns ist wichtig, dass sie einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich sind. Deshalb haben wir eine Broschüre veröffentlicht, die neben informativen Texten ein Poster und einen Aufsteller enthält. Insbesondere will die Broschüre Fachkräfte ansprechen, die in ihrem Beruf Kontakt zu (potentiell) Betroffenen haben: in den Bereichen Gesundheit/Medizin, Erziehung/Pädagogik und Sozialarbeit. Auf die verschiedenen Bereiche wird in gesonderten Kapiteln eingegangen. Die Informationen in der Broschüre können darüber hinaus für alle hilfreich sein, die sich für das Thema interessieren, für Betroffene, für Freund*innen und Angehörige. Die Broschüre konzentriert sich auf die Unterstützung von Betroffenen. Sie ist weder eine Broschüre zum Thema Prävention noch zum Thema Intervention. Zu diesen beiden Bereichen und zu anderen Themen finden Sie weiterführende Literatur am Ende der Broschüre. Des Weiteren nimmt diese Broschüre vor allem die Situation männlicher* Jugendlicher und junger Männer* und weniger die kleineren Jungen* in den Blick. Es sind eher kleine Jungen*, die als Opfer sexualisierter Gewalt gelten, männliche* Jugendliche und junge Männer* sind allerdings ebenso häufig betroffen. Betroffene sexualisierter Gewalt, egal welchen Alters und egal welchen Geschlechts, verdienen es, unterstützt zu werden. Dazu soll diese Broschüre beitragen. Sie liefert im ersten Teil Informationen über die Herausforderungen, vor die männliche* Betroffene sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend gestellt sind und nimmt vor allem die Themen in den Blick, die von der Auseinandersetzung mit Männlichkeitsanforderungen geprägt sind. Sie setzt sich auch mit den Mythen, die mit männlicher Betroffenheit verbunden sind, auseinander. Im zweiten Teil werden Handlungsmöglichkeiten für Personen vorgeschlagen, die männliche* Betroffene unterstützen wollen. Als Medien für den direkten Praxisgebrauch liegen ein Plakat mit Informationen für den Aushang in pädagogischen Einrichtungen sowie ein Tischaufsteller für die Nutzung in Beratungssettings bei. Vertiefend kann im dritten Teil mehr zu Männlichkeitsanforderungen und geschlechterreflektierter Pädagogik nachgelesen werden.
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Geschlechterreflektierte Arbeit mit Jungen an der Schule
Texte zu Pädagogik und Fortbildung rund um Jungen, Geschlecht und Bildung
Wie kann eine geschlechterreflektierte Arbeit mit Jungen an der Schule aussehen? Wie können rechtsextremen Einstellungen und Handlungsmustern vorgebeugt werden, wie Lehrer:innen und Sozialpädagog:innen für diesen Themenbereich qualifiziert werden? Diesen Fragen widmete sich das Projekt "Jungenarbeit und Schule", dessen Ergebnisse und Methoden in der vorliegenden Broschüre dokumentiert sind. 15 Texte liefern vielfältige Anregungen zur Reflexion eigener pädagogischer Praxen, vertiefen inhaltliche Aspekte und machen konzeptionelle und methodische Vorschläge. So widmet sich ein Beitrag einer Fortbildungsreihe zum Thema, andere Artikel homogenisierenden Jungenbildern, biologistischen Stereotypen oder Geschlechtertheorien. Weitere Themenbereiche umfassen Neonazismus und Männlichkeit sowie Aspekte der Neonazismus-Prävention, Intergeschlechtlichkeit und Gender-Training.
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Standards für die Sexualaufklärung in Europa
Rahmenkonzept für politische Entscheidungsträger, Bildunsgeinrichtungen, Gesundheitsbehörden, Expertinnen und Experten
Die "Standards for Sexuality Education in Europe" wurden gemeinsam von dem WHO Regionalbüro für Europa und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in enger Kooperation mit einer 20-köpfigen Expertengruppe aus neun europäischen Ländern erarbeitet. Sie sollen für alle europäischen WHO-Mitgliedsstaaten gelten. Die Standards wurden als Reaktion auf große Qualitätsunterschiede im Bereich der schulischen Sexualaufklärung entwickelt. In vielen Ländern im europäischen Raum konzentriert sich die Sexualaufklärung in der Schule auf die reine Vermittlung von biologischen Fakten; soziale und psychologische Aspekte sowie die Vermittlung von Kommunikations- und Verhandlungsfähigkeiten werden hierbei vernachlässigt. Diese einseitige Ausrichtung und mangelnde Qualität der Sexualaufklärung hat negative Folgen für die Jugendlichen: Viele Länder verzeichnen einen Zuwachs von sexuell übertragbaren Infektionen sowie hohe Raten an Teenangerschwangerschaften. Die „Standards für die Sexualaufklärung" umfassen eine allgemeine Einführung in die Bedeutung schulischer Sexualaufklärung und der zugrundeliegenden Konzepte. Außerdem informiert eine umfangreiche Übersicht darüber, welche Themen im Lehrplan für die jeweilige Altersgruppe abgedeckt sein sollten. Das besondere an dieser Matrix ist, dass sie über die Themen hinaus aufzeigt, welche Kompetenzen Kinder und Jugendliche erwerben sollten und welche Werthaltungen zu fördern sind. Die Standards basieren auf einem positiven Verständnis von Sexualität, die sie als Teil der physischen und psychischen Gesundheit verstehen. Themen wie Liebe, erfüllende Partnerschaft, körperliches Wohlbefinden, aber auch HIV/Aids, ungewollte Schwangerschaften und sexuelle Gewalt sind eingebettet in eine ganzheitliche Aufklärung, die die Selbstbestimmung des Menschen und die Verantwortung für sich selbst und den anderen in den Mittelpunkt stellt.
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Sexuelle Übergriffe in der Schule
Ein Leitfaden für Schulleitungen, Schulaufsicht und Kollegien zur Wahrung des sexuellen Selbstbestimmungsrechts von Schülerinnen und Schülern.
Schulen spiegeln gesellschaftliche Verhältnisse wider, welche u. a. auch sexualisierte Gewalt und sexuellen Missbrauch begünstigen. Etwa jedes vierte Mädchen und jeder achte Junge wird im Laufe von Kindheit und Jugend Opfer sexualisierter Gewalt. Schulen verfestigen einerseits Herkömmliches, denn die Menschen, die sich hier aufhalten, tragen ihre Rollenbilder, ihre Wert- und Moralvorstellungen in diese Institution. Schulen sind andererseits aber auch wesentlicher Sozialisationsfaktor. Hier besteht die Chance, wünschenswerte gesellschaftliche Veränderungen zu initiieren und jenen Faktoren zu begegnen, diegesundheitsschädigend und zerstörerisch wirken können, denn wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass der psychische und physische Schaden für die von sexueller Gewalt Betroffenen groß ist. Die öffentliche Thematisierung von Erscheinungsformen und Auswirkungen sexualisierter Gewalt hat in holländischen und amerikanischen Schulen dazu geführt, dass die Sensibilität für das Thema und die Bereitschaft der Betroffenen, sich zur Wehr zu setzen, deutlich gestiegen sind. Wir hoffen, dass mit Hilfe dieses Leitfadens der Umgang mit den verschiedenen Formen sexuell diskriminierender Verhaltensweisen im Bereich der Schule erleichtert wird und ein verstärkter Austausch über das immer noch schwierige Thema stattfindet.
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Sexuelle Rechte: Eine IPPF-Erklärung
Sexualität ist ein natürlicher und wertvoller Aspekt des Lebens, ein notwendiger und grundlegender Teil unseres Menschseins. Um den bestmöglichen Gesundheitsstandard zu erreichen, müssen Menschen in der Lage sein, über ihr sexuelles und reproduktives Leben selbst zu entscheiden, und das Gefühl haben, ihre eigene sexuelle Identität frei und selbstbewusst ausdrücken zu können. Diskriminierung, Stigmatisierung, Angst und Gewalt stellen heutzutage für viele Menschen reale Bedrohungen dar. Diese Bedrohungen und die Reaktionen, die sie hervorrufen – die entmutigend bis lebensbedrohend sein können – hindern viele Menschen daran, grundlegende sexuelle Rechte in Anspruch zu nehmen und für ihre Gesundheit zu sorgen. IPPF verpflichtet sich, ihre Ziele durch einen Ansatz, der auf der Allgemeingültigkeit, Vernetzung, Interdependenz und Unteilbarkeit aller Menschenrechte basiert, zu verwirklichen. Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um sicherzustellen, dass sexuelle Rechte – Menschenrechte also – im Rahmen unserer Dienstleistungsangebote, unseres Eintretens für diese und auch von der breiten Öffentlichkeit anerkannt und respektiert werden. Sexuelle Rechte: Eine IPPF-Erklärung ist das Ergebnis einer mehr als zweijährigen, weltweiten Zusammenarbeit. Sie wurde von einer unterschiedlich zusammengesetzten Gruppe von Personen entwickelt: international anerkannte ExpertInnen für sexuelle und reproduktive Gesundheit, Menschenrechte, Recht und öffentliche Gesundheit, führende Ehrenamtliche der IPPF, von denen jede/r einzigartiges regionales Wissen sowie ein breites Spektrum an Erfahrungen und Stärken einbrachte, und drei leitende DirektorInnen des Internationalen Sekretariats der IPPF. Die Erklärung entwickelte sich im Laufe regionaler Zusammenkünfte und Veranstaltungen, die innerhalb des gesamten Verbandes stattfanden und baut auf der IPPF-Charta der sexuellen und reproduktiven Rechte auf. Unabhängig davon, dass einige Fortschritte zur Erreichung der Millenniumsentwicklungsziele (Millennium Development Goals/MDGs) und der Ziele des Aktionsprogramms der Internationalen Konferenz über Bevölkerung und Entwicklung (International Conference on Population and Development/ICPD, Kairo 1994) gemacht worden sind, gibt es noch viel zu tun. Die sexuellen Rechte sind Teil der Menschenrechte. Sie stellen eine Reihe sich entwickelnder, die Sexualität betreffender Rechtsansprüchen dar, die zur Freiheit, Gleichstellung und Würde aller Menschen beitragen und die nicht ignoriert werden dürfen. Wir müssen beharrlich sein, dürfen keine Kompromisse eingehen und müssen uns leidenschaftlich darum bemühen, Stigmatisierungen zu überwinden, den Zugang zu Dienstleistungen zu verbessern und die Anerkennung der Sexualität als positiven Aspekt des menschlichen Lebens zu fördern. Marginalisierte Gruppen wie junge Menschen, transgender Personen, SexarbeiterInnen, Männer, die Sex mit Männern haben, schwule, lesbische und bisexuelle Menschen, Kinderbräute und minderjährige Mütter benötigen ganz besonders unsere Unterstützung und unser Verständnis. Die IPPF-Erklärung gilt ebenso für Mädchen und Frauen, die der Gefahr von geschlechtsspezifischer Gewalt ausgesetzt sind oder solche Gewalt erlitten haben, einschließlich traditioneller Normen und Praktiken wie weibliche Genitalverstümmelung und Diskriminierung aufgrund der Bevorzugung des männlichen Geschlechts. Sexuelle Rechte: Eine IPPF-Erklärung ist ein unentbehrliches Instrument für alle AktivistInnen, ForscherInnen, (politischen) EntscheidungsträgerInnen und Organisationen die sich für die Förderung und die Einhaltung der Menschenrechte einsetzen. Die IPPF-Erklärung wird Organisationen, die auf dem Gebiet der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Menschenrechte tätig sind, ermöglichen, Veränderungen herbeizuführen und die Dynamik zu nutzen, die schon jetzt, im Vorfeld der nächsten Internationalen Konferenz über Bevölkerung und Entwicklung 2015, zu bemerken ist. Die sexuellen Rechte wurden zu lange verleugnet und vernachlässigt und verdienen jetzt unsere Aufmerksamkeit und müssen Priorität haben. Es ist an der Zeit, sie zu respektieren! Es ist an der Zeit, sie einzufordern! Wir sind davon überzeugt, dass die IPPF-Erklärung für die zukünftigen Herausforderungen einen wertvollen Beitrag leisten wird. Jacqueline Sharpe, Präsidentin der IPPF
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Rahmenkonzept für die Sexualaufklärung
der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in Abstimmung mit den Bundesländern
Die Broschüre gibt einen Überblick über den gesetzlichen Auftrag, die Konzepte und Strategien der BZgA im Themenfeld Sexualaufklärung. Das Schwangeren- und Familienhilfegesetz (SFHG) vom 27. Juli 1992 überträgt der BZgA folgende Aufgaben: Erstellung von Konzepten zur Sexualaufklärung, unentgeltliche Verbreitung von Aufklärungsmaterialien an Einzelpersonen, Schulen, Beratungsstellen und Institutionen, Hilfeleistung zur Konfliktvermeidung und -lösung im Falle einer Schwangerschaft. Ziele der Sexualaufklärung sind in erster Linie die Stärkung der eigenen Kompetenz im verantwortungsvollen Umgang mit Sexualität. Die Maßnahmen erfolgen deshalb in drei aufeinander abgestimmten Schritten: Information, Motivation, Kompetenzförderung. Sie haben die gesundheitliche Vorsorge, Konfliktvermeidung und -lösung zum Ziel.Die zentralen Zielgruppen sind: Kinder, Jugendliche und Erwachsene, professionelle MultiplikatorInnen in Kindergärten, Schulen, Einrichtungen der offenen Jugendarbeit, Redaktionen von Print- und audiovisuellen Medien. Um diese unterschiedlichen Zielgruppen zu erreichen, bedarf es verschiedener aufeinander abgestimmter zielgruppenspezifischer und kommunikationsstrategischer Ansätze: massenmediale Angebote (Broschüren, Anzeigen, Kinospots, Videos, Filme), personalkommunikative Maßnahmen (Gesprächsangebote, organisierter Informationsaustausch, z.B. betreute Ausstellungen), Qualifizierungsmaßnahmen für MultiplikatorInnen.
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