Beschreibung Mutig fragen - besonnen handeln
Informationen für Mütter und Väter zur Thematik des sexuellen Missbrauchs an Kindern und Jugendlichen
Eltern wollen ihre Kinder schützen
Wenn ein Kind geboren wird und Eltern dieses zarte Wesen zum ersten Mal im Arm halten, ist ihnen vollkommen klar: Sie wollen es beschützen gegen alle Widrigkeiten dieser Welt. Und das ist gut so. Je älter das Kind wird, desto mehr wird ihnen klar: Wir können unser Kind nicht vor allem bewahren. Die Kinder werden unabhängiger, gehen eigene Wege und das müssen sie auch.
Sexueller Missbrauch von Kindern ist unvorstellbar
Die Vorstellung, dass Kinder sexuell missbraucht werden, ist für die allermeisten Menschen unerträglich. Die meisten Menschen können den Gedanken, dass jemand Kindern so etwas antut, nicht einmal denken, schon gar nicht dem eigenen Kind. Wenn es doch passiert, sind Eltern fassungslos und wissen nicht, wie sie mit der Situation umgehen sollen. Sie fühlen sich schuldig und fragen sich, warum sie ihr Kind nicht vor diesen schrecklichen Erfahrungen haben bewahren können. Vielleicht stellen sie auch ganz viele Fragen und wollen ständig darüber sprechen, in der Hoffnung, das, was geschehen ist, auf diese Weise ungeschehen machen zu können.
Wenn etwas passiert
Sexueller Missbrauch an Kindern spaltet. Weil er so unfassbar ist und so schreckliche Konsequenzen hat, probieren manche Menschen ihn kleinzureden: „Das kann ich mir nicht vorstellen“, „Da war doch nichts“, „Ist doch nicht so schlimm“, „Das Kind hat ja mitgemacht“ sind Sätze, die auf der einen Seite aufkommen. Auf der anderen Seite stehen radikale Verurteilungen des Täters, der Täterin, der Mittwissenden. Vielleicht nehmen wir diese beiden Tendenzen auch in uns selbst wahr. Wir schwanken zwischen den Gefühlen: „Kann nicht sein“ und „Ist unerträglich“ hin und her. Diese Spaltung hat mit der Unfassbarkeit des Themas zu tun.
Nicht alles ist zu verhindern
Es ist wichtig, zu wissen: Eltern können nicht alles verhindern. Sie können ihre Kinder stark machen, indem sie ihnen Selbstvertrauen geben, eine gute Beziehung zu ihnen entwickeln, ihre Meinung respektieren und ihnen Worte geben auch für Sexualität. So können die Kinder sagen, was ist, wenn ihnen etwas passiert, das ihnen komisch vorkommt, und sie können das Gefühl entwickeln: Mein Körper gehört mir. Niemand außer mir selbst darf darüber bestimmen.
Alter der Zielgruppe: | 0 Jahre 1 Jahr 2 Jahre 3 Jahre 4 Jahre 5 Jahre 6 Jahre 7 Jahre 8 Jahre 9 Jahre 10 Jahre 11 Jahre 12 Jahre 13 Jahre 14 Jahre 15 Jahre 16 Jahre 17 Jahre |
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Sprache: | Schwere Sprache Deutsch |